Ganz London in schwarz-gelb, obwohl nur 30.000 Dortmund-Fans ins Stadion konnten schätzte man 50.000 auf Londons Straßen. Nicht jeder hatte das Glück einer der heißbegehrten Tickets zu ergattern, aber dennoch ließen sich viele nicht davon abhalten auf die Insel zu reisen. Auch unser Fanclub wollte sich dieses große Ereignis nicht entgehen lassen. Wie schon zum Champions-League Finale 2013 charterten wir einen Bus, denn diesmal musste der Pokal nach Dortmund, die Euphorie und der Glaube waren groß, denn in diesem Champions-League Jahr lief es für unser Team bis hierhin einfach perfekt.
Diese breite Brust konnten wir ja zeigen, denn in der für uns sogenannten Todesgruppe ging unsere Mannschaft als Tabellenerster hervor, im Achtelfinale setzte man sich gegen PSV Eindhoven durch, nach einer 1:2 Auswärtsniederlage bei Atletico Madrid im Viertelfinale gewann man Zuhause mit 4:2, ehe dann im Halbfinale PSG Paris Saint Germain zweimal mit 1:0 besiegt wurde und somit die Straße nach Wembley zum Finale gepflastert wurde. Real Madrid hieß nun der Gegner.
Mit unseren befreundeten Fanclubs Herberner Borussen sowie den Ruhrfightern aus Wickede traten wir die lange Reise nach London an, in der Nacht vor dem Finale ging es los, am frühen Vormittag erreichten wir die Fähre in Calais bevor eine 90minütige Überfahrt nach Dover anstand. Am Fährhafen in Frankreich verlief alles reibungslos, wir hatten im vorhinein schon ein paar bedenken, da am Tag zuvor wohl chaotische Zustände geherrscht haben sollen, Der Grund, überbuchte Fähren und lange Wartezeiten. Am Mittag erreichten wir Docklands, östlich von London, wo wir in unser Hotel eincheckten. Allerdings viel Zeit um die Stadt zu erkunden blieb nicht, ab ging es mit der Metro direkt zum Wembley Park. Dort angekommen, sofort Gänsehaut, gefühlt fast nur schwarz-gelbe Fans, aber auch Madrilenen, ein Wettstreit von Fangesängen begann, einfach herrlich.
Im Stadion unbeschreibliche Atmosphäre, fantastische Choreo unserer Ultras, und dann die erste Halbzeit unserer Mannschaft, das Beste wir seit langen gesehen haben. Wir waren den ersten Treffer so nah, es hätte auch ein zweiter sein können, aber es sollte nicht sein, wir waren der Führung so nah. Die zweite Hälfte begann dann ausgeglichener, aber immer noch schienen wir die Zügel in der Hand zu haben. Aber unsere Euphorie wurde dann ab der 74. Minute gebremst und in 83. Minute endgültig begraben. Real Madrid nutzte eiskalt die Unachtsamkeit aus. Jetzt war unser Traum zu ende, traurig, aber trotzdem voller Stolz auf unsere Mannschaft traten wir am nächsten Morgen unsere Heimfahrt an.
Wir wissen, das was unsere Mannschaft in dieser CL-Saison außergewöhnliches egeleistet hat, und alles ab den Spielen gegen Paris zusätzliche Geschenke waren, sagen wir mal Aluminiumglück, mit dem Finale hätte niemand gerechnet. Im Finale hatten wir dann den großen Real Madrid am Rande einer Niederlage, trotzdem verloren, aber im Herzen vieler sind wir die wahren Gewinner.